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An der Wattkante macht man in diesen Monaten Erfahrungen mit den Tücken von historischen Konservierungsmitteln und modernem Umweltschutz. Schon im vergangenen Jahr hatten die Neuwerker bei Planungen, die Ostbake wieder aufzustellen, bemerken müssen, dass man heute Holz nicht mehr so leicht konservieren kann. Wo früher Tonnen und Baken massiv geteert wurden, haben heute ökologische Belange Vorrang. Das macht die Konservierung teuer. Wie nun die Cuxhavener Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 12.4. berichten, ist es nicht nur teuer, die neue Konservierung vorzunehmen, sondern auch, die alte loszuwerden. Bei Untersuchungen am Lt Obereversand stellte sich heraus, dass die kaiserzeitlichen Farbanstriche bei einfachem Abschleifen große Mengen an Schadstoffen freisetzen würden. Im ungünstigsten Falle muss der Turm für die Schleifarbeiten abgedichtet werden, die Arbeiter könnten nur mit Schutzmasken arbeiten. Der aufgefangene Schleifstaub müsste als Sondermüll entsorgt werden - und das alles im Nationalpark. Damit kommen auf die Samtgemeinde Kosten von 80 bis 100 Tausend Euro zu. Abhängig von einem geplanten Zweitgutachten könnten es auch 130 oder gar 150 Tausend werden. Die Sanierung wird jedoch nicht mehr in den Sommermonaten beginnen, sie wird sich voraussichtlich ein knappes Vierteljahr hinziehen.
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