Mit einem kurzen, kräftigen Gewitter aber auch viel Sonne klang heute abend das Treffen der deutschen Feuerschiffe aus.
Dies könnte auch Symbol für die Veranstaltung insgesamt sein.
Trotz leichten Regens waren am Donnerstag etliche Hamburger zur Einlaufparade gekommen, die ein Löschboot der Hamburger Feuerwehr mit Fontänen anführte. An den folgenden Tagen besuchten zahlreiche Gäste die drei roten Schiffe, sodass die für Samstag zum Verkauf vorgesehenen Mahlzeiten zum Teil schon Freitag ausverkauft waren. Viele Besucher äußerten sich spontan sehr positiv und drängten auf jährliche Treffen dieser Art. Auch ein Vertreter der Hamburg Port Authority meinte "gute Aktion - das sollte man mal wieder machen." Die Feuerschiffer selbst sahen das differenzierter: Begeisterung in der Sache mischte sich mit Skepsis hinsichtlich der Finanzierbarkeit - jedenfalls bei Schiffen mit langem Anreiseweg. Neben einem Kurzbericht im Fernsehen (Hamburg Journal) sowie einer Liveübertragung (Samstag) im lokalen Radio (NDR 90,3) bestand auch das Hafenkonzert heute morgen überwiegend aus Beiträgen über das Feuerschifftreffen. Damit wurde die trotz Pressemitteilung (15. Mai bzw. 16. Juni) zurückhaltende Aufnahme der Veranstaltung durch die lokale Presse zum Teil ausgeglichen. Am Rande des Treffens fanden mehrere Sitzungen und Versammlungen im Bereich des maritimen Denkmalschutzes statt. In erster Linie ist die Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft Seezeichen, e.V. vom Sonnabendvormittag im Internationalen Maritimen Museum Hamburg zu nennen. Außerdem gab es ein Sondierungstreffen der Betreibervereine acht ehemaliger Behördenfahrzeuge mit dem Ziel, Informationsaustausch und Interessenvertretung zu verbessern. Donnerstagabend hatte die Veranstaltung mit einer leichten Havarie begonnen. Das Feuerschiff ELBE 3 touchierte unmittelbar vor Erreichen des Liegeplatzes einen Dalben. Dies geschah so unglücklich, dass in der Außenhaut am Steuerbord-Vorschiff auf Höhe der Wasserlinie ein etwa faustgroßes Loch entstand und das Schiff langsam Wasser machte. Die Feuerwehr rückte zum Lenzen an, sodass das Eindringen größerer Mengen Wassers durch Backbordtrimmung verhindert werden konnte. Ein von der Norderwerft sofort anrückender Reparaturtrupp konnte von außen einen Flicken aufschweißen, der weiteren Wassereinbruch wirksam verhinderte. Glück im Unglück: Der Sachverständige befand anderntags, dass das Schiff nicht sofort in die Werft musste, sondern bis zum Ende des Treffens planmäßig teilnehmen konnte.
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